STOPP – Ich helfe Menschen ohne Krankenversicherung

alphaHHP – Verein zur Föderung und Erhaltung der menschlichen Gesundheit, weltweit e.V. – das aktuelle Projekt in AT und BRD

Nicht krankenversichert und dennoch ohne Krankenversicherung zum Arzt

Ein Leben ohne Krankenversicherung ist in Deutschland eigentlich nicht vorgesehen, denn hierzulande ist der Krankenversicherungsschutz gesetzliche Pflicht. Dennoch gibt es über 180.000 Menschen in Deutschland OHNE Krankenversicherungsschutz, die Dunkelziffer liegt viel höher. Im Nachbarland Österreich gibt es aktuell mehr als 27.000 Bedürftige. Welcher Versicherungsschutz besteht für diese Menschen?

Nicht krankenversichert: Ein Ausnahmefall? Sicher nicht – hier die Hintergründe.

Das deutsche Sozialsystem gilt als engmaschig. Ob arbeitslos, krank oder aus anderen Gründen in Not, in jeder Lebenslage gibt es in Deutschland Hilfe. Damit das System funktioniert, müssen alle versichert sein und regelmäßig Beiträge zahlen.

Vor zehn Jahren lag die Zahl derer, die nicht krankenversichert waren, noch bei 200.000. Daher verschärfte die Regierung in 2007 und 2009 Gesetze dazu.

Versicherungspflicht: Krank ohne Versicherung | BR24 | BR.de

Es wurde die allgemeine Versicherungspflicht eingeführt. Das zeigte zwar Wirkung, doch es gibt immer noch Menschen, die NICHT krankenversichert sind. Viele ungewollt und ohne böse Absicht, weil sie nicht in der Lage sind rückständige Beiträge und die hohen Säumniszuschläge der Krankenkassen (mind. 12 % im Jahr) zu begleichen.

Aktuell leben ÜBER 180.000 Menschen OHNE Krankenversicherung in Deutschland.  Obdachlose oder Illegale werden in der Statistik nicht aufgeführt. Aus dem System fallen vor allem Langzeitstudenten, Freiberufler und Unternehmer. Schlicht, weil ihnen die Beiträge über den Kopf wachsen. Auch Migranten aus dem EU-Ausland sind betroffen. Sie dürfen sich legal in Deutschland aufhalten, verlieren nach 90 Tagen allerdings den europäischen Versicherungsschutz und sind nicht mehr krankenversichert.

Ohne Krankenversicherung zum Arzt: Diese Möglichkeiten gibt es…………

Eine Erkältung lässt sich in der Regel ohne Arztbesuch auskurieren, bei schweren Erkrankungen sieht das anders aus. Kann man dann ohne Krankenversicherung zum Arzt? Ja, mit Einschränkungen.

Grundsätzlich wird in Deutschland jede Person behandelt, die an akuten Schmerzen leidet oder lebensbedrohlich erkrankt ist. Das gilt ebenfalls für Personen, die nicht krankenversichert sind. Auch Schwangere und junge Mütter erhalten medizinische Versorgung. Dennoch ist der Gang in eine Arztpraxis für Menschen ohne Krankenversicherung nicht unkompliziert. Ohne gültige Gesundheitskarte, die verlangt wird, kann der Arzt lt. Bundesmantelvertrag für Ärzte den Patienten abweisen, sofern er nicht akut behandelt werden muss. Einige Praxen sind sehr streng, andere vergeben Termine auch an Patienten ohne Gesundheitskarte und erlauben eine Nachreichfrist von bis zu 10 Tagen. Wird die Karte binnen dieser Frist nicht nachgereicht, wird der Patient wie ein Privatpatient behandelt. Es folgt eine Privatrechnung, die sich nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) richtet.

Versichert trotz nicht bezahlten Krankenkassenbeiträgen?

Gleiches gilt für Menschen, die ihre KV-Beiträge nicht bezahlt haben. Sie erhalten von Ihrer Krankenversicherung dann nur noch eine Notfallversorgung, die jedoch nicht gesetzliche geregelt ist. Jeder Versicherer hat seine eigenen Regeln.

Eine weitere Möglichkeit, um ohne Krankenversicherung zum Arzt zu gehen, sind Hilfsorganisationen, wie etwa der „Verein zur Förderung und Erhaltung der menschlichen Gesundheit, kurz alphaHHP“ genannt. Der Verein kümmert sich um Patienten mit jeglicher Erkrankung und kann auf ein umfassendes Netzwerk von Ärzten in Klinik und Praxis zurückgreifen, um kurzfristig zu helfen. Aktuell und dauerhaft werden diese Netzwerke erweitert. Daher sucht „alphahhp e.V.“ Kontakt zu aktiven und passiven Helfern. Als „Aktiver“ sind Sie Arzt, Zahnarzt, Physiotherapeut, Osteopath, Inhaber eines Sanitätshauses, einer Apotheke oder in einem anderen medizinischen Bereich tätig. Als „Passiver“ helfen Sie mit Ihrer Spende.

Empfehlenswert: Der Weg zurück ins System

Langfristig nicht krankenversichert zu sein, kann für die Betroffenen eine große Katastrophe darstellen. Man hat Existenzängste, Geld- und Wohnprobleme, Angst um Frau und Kinder, weiß vielleicht nicht wie es weiter gehen soll und dann die ständige Angst, dass man krank werden könnte und hohe Kosten entstehen, wenn man ohne KV zum Arzt oder ins Krankenhaus muss. Um wieder bedenkenlos zum Arzt gehen zu können, lohnt es sich, den Weg zurück ins Versicherungssystem zu suchen.

Laut Gesetz muss die zuletzt bestandene Krankenversicherung den Betroffenen in der Grundversorgung versichern. Voraussetzung ist hier, dass der neue Beitrag regelmässig bezahlt wird und die evtl. bestehenden Schulden in Raten abgezahlt werden. Wer noch nie versichert war, für den ist die gesetzliche Krankenversicherung die erste Anlaufstelle. In Deutschland darf niemand von der Krankenversicherung abgelehnt werden, auch nicht aufgrund chronischer Krankheiten oder bestehender Schulden. Der Gang zurück ins System mag zwar lang und schwierig wirken, dennoch ist es langfristig der richtige Weg, um nicht mehr ohne Krankenversicherung leben zu müssen.

Aktuell berichtete der Bayerische Rundfunk in einer knapp 30 Minuten Reportage über diesen Missstand und wir legen Ihnen diesen Links an Ihr Herz.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/krank-und-ruiniert-schuldenfalle-krankenversicherung,SOXjZPZ

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